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Ships are safe in harbor, but they were never meant to stay there.


rocksolid / de.etc.bahn.stadtverkehr / Re: Der Landrat und der Bus

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o Re: Der Landrat und der BusUlf Kutzner

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Subject: Re: Der Landrat und der Bus
From: Ulf Kutzner
Newsgroups: de.etc.bahn.stadtverkehr
Date: Tue, 6 Feb 2024 11:15 UTC
References: 1 2 3 4
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Newsgroups: de.etc.bahn.stadtverkehr
Date: Tue, 6 Feb 2024 03:15:17 -0800 (PST)
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Subject: Re: Der Landrat und der Bus
From: Ulf.Kutz...@web.de (Ulf Kutzner)
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View all headers

Volker Eichmann schrieb am Donnerstag, 15. April 2004 um 14:21:06 UTC+2:
> Hallihallo!
> Joerg Jonas schrieb:
> >
> > On Thu, 15 Apr 2004 00:20:37 +0200, Holger Paulsen
> > <pau...@mobile.in-berlin.de> wrote:
> >
> > >usenet...@ebbelex.de (Joerg Jonas) writes:
> > >> In Bamberg am Bahnhof sah es dann etwas anders aus. An der
> > >> entsprechenden Stelle im Busfahrplan, wo eigentlich die Busabfahrt um
> > >> 14:40 Uhr stehen sollte, klebt jetzt nur noch ein unbedruckter, gelber
> > >> Zettel. Auf Nachfrage am Service-Point hieß es, daß der Landrat
> > >> beschlossen hätte, der Bus müsse ab dem 1. April nicht mehr an Sonn-
> > >> und Feiertagen nach Ebrach fahren.
> Schon eine freche Vorgehensweise.
> > >Dem Landrat die Quittung der Taxi-Fahrt samt einer nicht zu
> > >emotinalen Schilderung des Sachverhaltes schicken. Dabei
> >
> > Wir versuchen erst einmal, die Quittung bei der DBAG einzutreiben. Das
> > hat schon desöfteren funktioniert, wenn der Bus aufgrund diverser
> > Zugverspätungen nicht mehr erreichbar war. Immerhin hat die DBAG die
> > Fahrplanauskunft gegeben und die OVF ist letztendlich ein Töchterchen.
> >
> > >andeuten, daß der ganze Vorgang samt der Reaktion des
> > >Landrates der Presse, zum einen der lokalen im Bereich des
> > >Landrates sowie der Frankfurter, übergeben wird.
> Ich würde das auch empfehlen.

Seit Jahreswechsel 21/22 ist dort übrigens BusClassic
tätig, aber auch das nicht sonn- und feiertags.

https://www.meinburgebrach.de/wp-content/uploads/2022/01/VGN-Linien-Fahrplan-991-ab-01.01.2022.pdf

> > Wir Kradfahrer haben den Braumeister der Brauerei in Mönchsambach
> > informiert, daß in Zukunft der Konsum der Frankfurter Trinker in
> > seinem Etablissement aufgrund des Busfahrplans entfallen wird. Er fand
> > es nicht so toll...
> Nunja, wenn nach deinen Berichten offensichtlich ein Gutteil des
> Umsatzes von euch bestritten wird, ist das sehr verständlich ;-)
> > >Das dann tun. Letztlich wird das nicht viel bringen; der
> > >Landrat mag zukünftig etwas vorsichtiger agieren.
> >
> > Wahrscheinlich hat der Landrat bald das Problem, daß ihm die lokalen
> > Braumeister aufs Dach steigen, wenn die Wanderkundschaft bald nicht
> > mehr in die Bräus kommt.
> >
> > >Eine ganz dumme Frage ganz am Rande: wie sind die
> > >Krad-Fahrer nach dem Besuch der gastronomischen Einrichtung
> > >eigentlich wieder nach Hause gekommen?
> >
> > Am übernächsten Tag, nach Abbau der Zelte mit dem Krad... :-) So dumm
> > ist die Frage eigentlich nicht...
> Ähmm... wie baut man Zelte

Der Landkreis Bamberg hatte ja nun ein ansatzweise tolles Buskonzept
aufgesetzt und die Bedienung passend ausgeschrieben. Jedoch:

Kosten sprengen völlig den Rahmen

Der Bamberger Kreistag hebt die Ausschreibung für die geplanten Busverkehre im Landkreis auf.
Die Enttäuschung bei allen Mitgliedern des Kreistages ist groß. Ziel war es,
ab August 2024 für die Bevölkerung einen deutlich verbesserten ÖPNV zu schaffen.
Insbesondere für den ländlichen Raum ist der ÖPNV von größter Bedeutung. Mit der
nahezu auf vier Millionen verdoppelten Zahl der Linienbuskilometer sollte eine wesentlich
bessere Taktung erreicht werden. Die Verkehrsverbindungen sollten optimiert und die
Stadt-Umland-Verkehre aufeinander abgestimmt werden.

Jetzt hat der Kreistag des Landkreises Bamberg am Donnerstag einstimmig die Ausschreibung
für die ab August 2024 geplanten Busverkehre aufgehoben. Grund hierfür sind die
Ausschreibungsergebnisse für den Betrieb der sechs Linienbündel, die bei einem Vielfachen
der kalkulierten Ausgaben liegen.

Mit den Angebotspreisen der Ausschreibung würden sich die Kosten für die Busverkehre pro Jahr
auf 72 Millionen Euro summieren. Aktuell wendet der Landkreis rund zwei Millionen Euro für die
bisherigen Angebote im ÖPNV im Landkreis auf.

„Unser Landkreis war bereit, deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen. Die gravierenden
Veränderungen im Marktumfeld der Mobilität – insbesondere Antriebsformen und die
Streichung von Fördermitteln - und die daraus entstehende Unsicherheit haben unsere
großen Ambitionen zunichte gemacht“, so Landrat Johann Kalb. „Gemeinsam mit unseren
Verkehrsunternehmen, den Kommunen und Verkehrsplanern haben wir seit 2016 in 19 Sitzungen
unserer ÖPNV-Arbeitsgruppen und in 25 Sitzungen unserer Gremien fast ausnahmslos einstimmig
ein sinniges Konzept erarbeitet, mit dem die Verkehrsleistung unserer Linienbusse auf rund
vier Millionen Kilometer erweitert werden sollte.“

Ein weiterer wesentlicher Grund für die Kostenexplosion ist, dass die Bahn für den ICE-Ausbau
in Bamberg bis 2035 auf Schienenersatzverkehr angewiesen ist und den Unternehmen nach
deren Bekunden dafür über den gesamten Ausschreibungszeitraum - ohne Fahrzeugvorgaben - attraktive
Konditionen bietet. Deutlich zugespitzt hat sich der Mangel an Busfahrern. Weil während der
Ausschreibung Fördermittel gestrichen wurden, müssen die Grundlagen für die Angebotsermittlung
überarbeitet werden. Nicht zuletzt hat das ,Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungsgesetz‘ hohe Anforderungen
an die einzusetzenden Busse gestellt. Landrat Johann Kalb: „All das hat dazu geführt, dass die Angebote
für die geplanten Busverkehre den Kostenrahmen komplett gesprengt haben.“

Noch 2023 wurden verschiedene Linien für 3,50 Euro pro gefahrenen Linienkilometer vergeben. Statt der
kalkulierten rund vier Euro pro Bus-Kilometer und rund 16 Millionen Euro Gesamtkosten hat die Ausschreibung
nun durchschnittlich 18 Euro pro gefahrenen Kilometer und 72 Millionen Euro Gesamtkosten ergeben.
Bei kalkulierten Einnahmen in einer Höhe von 11 bis 12 Millionen Euro wären rund 60 Millionen Defizit
entstanden. Landrat Kalb: „Das ist nicht darstellbar. Weil die Kosten über die Kreisumlage umgelegt werden
müssten, würde das unsere Gemeinden völlig überlasten.“

Aus all diesen Gründen hob der Kreistag die Ausschreibung auf. Das ÖPNV-Konzept wird nun
überarbeitet und die bisherigen Busverkehre per Übergangsvergabe für zunächst rund vier Jahre fortgeführt.

https://www.landkreis-bamberg.de/Kurzmen%C3%BC/Startseite/index.php?La=1&object=tx,2892.3689.1&kuo=2&sub=0&NavID=2892.1

Gruß, ULF


rocksolid / de.etc.bahn.stadtverkehr / Re: Der Landrat und der Bus

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