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rocksolid / ger.ct / Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger

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* Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerDr. Joachim Neudert
+- Re: Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerBernd Ohm
+- Re: Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerStefan Ram
+- Re: Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerNed Kelly
+- Re: Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerNed Kelly
`* Re: Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerCarlo XYZ
 `- Re: Grundlagenforschung und TeilchenbeschleunigerJoerg Walther

1
Subject: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Dr. Joachim Neudert
Newsgroups: ger.ct
Date: Wed, 8 May 2024 05:26 UTC
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From: neud...@5sl.org (Dr. Joachim Neudert)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
Date: Wed, 8 May 2024 05:26:16 -0000 (UTC)
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Aus dem SZ Feuilleton vom 8. Mai. Von Nele Pollatschek. Über u.a. Sabine
Hossenfelder. Recht interessant, finde ich.
Herwig geht uns gerade weiter ab.

=======

Eigentlich sollte dieser Artikel zum Stand der Wissenschaft einen großen
Anlass haben: eine große Entdeckung in der Grundlagenforschung - also dem
Teil der Physik, der sich mit den tiefsten Gesetzmäßigkeiten des Universums
beschäftigt. Nur leider wartet die Welt seit Jahrzehnten auf diese
Entdeckung. Und wo sehr lange sehr intensiv geforscht wird, kann keine
Entdeckung auch ein Anlass sein, sogar der Beunruhigendste von allen.

Dieser Artikel handelt also vom etwaigen Ende der Wissenschaft, und dafür
lassen sich gleich drei aktuelle Anlässe finden. Erstens, die Verfilmung
von Liu Cixins großem Wissenschaftsepos "Three Body Problem", das seit ein
paar Wochen quer durch die Feuilletons besprochen wird. Zweitens, den Tod
des theoretischen Physikers Peter Higgs, des vielleicht letzten großen
Entdeckers der theoretischen Grundlagenforschung. Drittens, das traurigste
Video im Internet.

In " Three Body Problem " gibt es eine Szene, da stehen zwei Typen im
Fahrstuhl. Sagt der eine: "Regierungen mögen es nicht, wenn Wissenschaft
nicht funktioniert." Sagt der andere: "Ich verstehe Wissenschaft, die
untergeht, sowieso nicht." Antwortet der Erste: "Ich versteh das auch
nicht, aber es ist nicht gut. Sei bloß froh, dass du kein Wissenschaftler
bist. Es ist eine beschissene Zeit für Wissenschaftler."

Hier die Erklärung: Ein Alienvolk befindet sich auf dem langen Weg, die
Erde zu erobern. Die Forscher der Aliens haben berechnet, dass ihnen die
Menschheit bis zu ihrer Ankunft in 400 Jahren technisch überlegen sein wird
und daher unbesiegbar. Also schicken sie sogenannte Sophone vor -
protonengroße, multidimensionale künstliche Intelligenzen, die sich in
unseren Teilchenbeschleunigern einnisten und jede Messung stören. Wenn die
Großgeräte-Forschung an Orten wie dem Cern zum Erliegen kommt, so die
Prämisse, dann haben nicht nur Wissenschaftler eine beschissene Zeit, dann
endet der Fortschritt der Menschheit. Die Zukunft hängt für den
Ex-Atomkrafttechniker Liu Cixin von der Grundlagenforschung ab. Solange die
funktioniert, lässt sich alles richten, was der Grund ist, warum
Regierungen sie brauchen. Nicht irgendeine Verschwörung, sondern das Wohl
der Menschheit.

Der Witz an der Sache - ein Witz, den Liu nicht zu beabsichtigen scheint -
ist dieser: In unserer Welt gibt es keine Sophone. Unsere
Teilchenbeschleuniger funktionieren blendend. Ständig produzieren sie
petabyteweise Daten. Trotzdem kommt die Grundlagenforschung seit
Jahrzehnten nicht wirklich weiter.

Der Forschungsgoliath hat bisher nichts geleistet, außer ein kleines
Puzzleteil zu entdecken

Der Large Hadron Collider im Cern, der derzeit größte
Teilchenbeschleuniger, der für mehr als drei Milliarden Euro und unter
Mitarbeit von 10 000 Wissenschaftlern aus 100 Ländern gebaut wurde, hat
seit seiner Inbetriebnahme 2008 ein einziges Teilchen entdeckt: das
Higgs-Boson. Das ist nicht wenig - das Standardmodell der
Elementarteilchenphysik kennt im Grunde nur 25. Das Problem ist aber: Viele
theoretische Physiker halten das Standardmodell für unzulänglich, weil es
unter anderem die Schwerkraft nicht erklärt. Der Large Hadron Collider
wurde auch gebaut, um das Standardmodell abzulösen, mit einer Theorie, die
mehr, am besten alles, erklärt. Dafür müsste er Teilchen finden, die andere
Theorien plausibler machen. Tut er aber nicht.

Andy Rain/dpa
"Es ist schwer, sich vorzustellen, wie ich heutzutage jemals die Zeit und
die Ruhe bekommen könnte, das zu leisten, was ich 1964 leisten konnte", hat
Peter Higgs gesagt. Hier vor dem Large Hadron Collider.
Was er gefunden hat, ist das Higgs-Boson. Ein Teilchen, das Peter Higgs
bereits in den Sechzigern theoretisierte - als letzten fehlenden Baustein
des Standardmodells. Heißt: Der Forschungsgoliath, der antrat, um das
Standardmodell abzulösen, hat bislang nichts geleistet, als das letzte
notwendige Puzzleteil jenes Standardmodells zu entdecken, ungefähr da, wo
Higgs es ein halbes Jahrhundert zuvor vermutete. Als Higgs vor einigen
Wochen starb, starb vielleicht der letzte Mensch, der noch wusste, wie es
sich anfühlt, eine bedeutende theoretische Entdeckung in der Teilchenphysik
zu machen. Zugegeben, das ist kein sehr lustiger Witz.

In einer Welt ohne Sophone, in der an 27 Kilometer langen
Teilchenbeschleunigern Tausende Wissenschaftler mit millionenschweren
Forschungsetats bergeweise Daten sammeln, stellt sich die Frage: Woran
scheitert die Teilchenforschung?

Das traurigste Video im Internet geht so: Eine Frau steht neben einem
Albert-Einstein-Wackeldackel und erzählt ihre Lebensgeschichte. Wie sie als
Kind von der Wissenschaft träumte und an der Universität endlich Menschen
fand, die sich genauso wie sie für Naturgesetze interessierten. Dann die
erste Enttäuschung: Trotz Bestnoten bekam sie keine Stelle. Weil sie eine
Frau war, an einer Universität mit Frauenförderung, und sich der
Institutsleiter weigerte, jemanden zu bezahlen, der auch ein
Frauen-Stipendium bekommen konnte. So sagt sie das, sie bekam keine Stelle,
sondern ein Stipendium. Womit man beim Problem wissenschaftlicher
Stipendien ist: keinen Rentenanspruch, keine Krankenversicherung. Sie
erzählt, wie sie Teil des wissenschaftlichen Prekariats wurde, sich von
Vertrag zu Vertrag hangelte. Wie sie schließlich meinte zu begreifen, dass
der Stillstand in der Grundlagenforschung vielleicht keine zeitweise
Verzögerung war, die man nur aushalten musste, sondern das Ergebnis einer
fundamentalen Fehlannahme.

Die Geschichte einer alten Wissenschaftlerin, die denkt, sie hätte einen
Beitrag leisten können

Sie erzählt, wie sie versuchte, anders zu forschen als ihre Kollegen, und
scheiterte, weil es - so ihre Interpretation - für Forschung zu weit
außerhalb des Mainstreams keine Gelder gibt. Im Alter von 47 Jahren
verlasse sie jetzt die Wissenschaft und werde Youtuberin, denn "anders als
Wissenschaft ist das ein ehrliches Gewerbe". Zum Schluss sagt sie: "Das
klingt wie eine traurige Geschichte und auf eine Art ist es das auch: Es
ist die Geschichte einer jungen Wissenschaftlerin, deren Träume starben.
Und es ist die Geschichte einer alten Wissenschaftlerin, die denkt, sie
hätte einen Beitrag leisten können."

Sabine Hossenfelder / YouTube
Die Wissenschaftlerin Dr. Sabine Hossenfelder hat das traurigste Video auf
Youtube veröffentlicht.
Das Video heißt "I failed (Why Academia sucks)". Hochgeladen wurde es von
Dr. Sabine Hossenfelder. Es ist die letzte, persönlichste Note in
Hossenfelders Requiem auf die Grundlagenforschung. Ihre Kritik an der
theoretischen Physik machte Hossenfelder bereits 2018 öffentlich, in dem
Buch "Das hässliche Universum: Warum unsere Suche nach Schönheit die Physik
in die Sackgasse führt".

Damals lautete ihre Kritik vereinfacht so: Da einige der großen
Erkenntnisse der Grundlagenforschung in einem mathematischen Sinne schön
sind - also zum Beispiel symmetrisch oder mit Zahlen, die weder zu groß
noch zu klein sind - richtet der Mainstream in der Quantenphysik seine
Theoriebildung nach dem Kriterium der Schönheit aus, verspielt sich in die
Mathematik, an Stellen, wo Experimente das nicht hergeben. Sucht also nach
Teilchen und Gesetzen, weil es schön wäre, wenn sie da wären, nicht weil
sie theoretisch oder empirisch notwendig sind. Anders ist es beim
Higgs-Boson zum Beispiel, das eine theoretische Notwendigkeit war, weil
erst die Wechselwirkung damit allen anderen Teilchen die Masse verleiht,
ein Universum ohne Higgs also ein Universum ohne Masse wäre.

Nach 30 Jahren erfolgloser Suche, schreibt Hossenfelder, müsse die
Grundlagenforschung erkennen, dass das offensichtlich nicht funktioniert.
Anstatt immer größere Beschleuniger zu bauen, werde es Zeit, "Schönheit" -
und Theorien, die sich daraus ableiten, aber trotz endloser Tests nicht
experimentell belegt werden konnten - aufzugeben. Und sich lieber den
Aspekten der Grundlagenforschung zu widmen, wo Leerstellen tatsächlich
gefüllt werden müssen (schon in der benachbarten Astrophysik zum Beispiel
scheint Hossenfelders Kritik nicht zu greifen, weil hier empirische
Entdeckungen Leerstellen in die Theorie geschlagen haben, die Theoretiker
jetzt tatsächlich auffüllen müssen). Wenn man die Kritik ernst nimmt, ist
das Problem nicht, dass die Teilchenbeschleuniger, wie bei Liu Cixin ,
nicht mehr funktionieren, sondern gerade, dass sie so gut funktionieren,
dass Wissenschaftler immer weiter einer quasi-religiösen Idee von Schönheit
folgen können und nach jedem erfolglosen Test die nächste schöne Theorie
aufstellen.

Konformismus in der Forschung heißt auch, Wissenschaftler bewilligen, was
"mainstream" ist

Ob Hossenfelder damit recht hat, müssen Physiker entscheiden und nicht
Feuilletonisten, deren Kompetenz eher im Ansammeln popkultureller
Referenzen liegt. Hier eine: In "Three Body Problem" gibt es eine Szene, da
sitzen zwei Wissenschaftler vor einem Teilchenbeschleuniger-Bildschirm.
Sagt der eine: "Du sagtest mal, egal, wie schön eine Theorie ist, wenn
Experimente ihr nicht recht geben, ist sie falsch!" Sagt die andere: "Ich
glaube, das war Feynman, aber ja." Richard Feynman ist, nach Albert
Einstein, der bedeutendste Grundlagenforscher des 21. Jahrhunderts.


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Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Bernd Ohm
Newsgroups: ger.ct
Date: Wed, 8 May 2024 11:04 UTC
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Path: i2pn2.org!i2pn.org!weretis.net!feeder8.news.weretis.net!fu-berlin.de!uni-berlin.de!individual.net!not-for-mail
From: inva...@invalid.invalid (Bernd Ohm)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
Date: Wed, 8 May 2024 13:04:36 +0200
Lines: 20
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In-Reply-To: <v1f2do$duj$1@solani.org>
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Am 08.05.2024 um 07:26 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Aus dem SZ Feuilleton vom 8. Mai. Von Nele Pollatschek. Über u.a. Sabine
> Hossenfelder. Recht interessant, finde ich.

Danke für den Tipp. Sehr informativ.
Hossenfelders Beschreibung des Institutsalltags
kann ich bestätigen.

> Herwig geht uns gerade weiter ab.

Bist/warst du nicht mit ihm befreundet?

Tja, wer nur immer mit Google-Groups hier
auftrat, musste sich vor ein paar Monaten
natürlich mal was überlegen und einrichten.

--
bis denn, BEN

Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Stefan Ram
Newsgroups: ger.ct
Organization: Stefan Ram
Date: Wed, 8 May 2024 11:18 UTC
References: 1
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From: ram...@zedat.fu-berlin.de (Stefan Ram)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
Date: 8 May 2024 11:18:27 GMT
Organization: Stefan Ram
Lines: 60
Expires: 1 Feb 2025 11:59:58 GMT
Message-ID: <Forscher-20240508121432@ram.dialup.fu-berlin.de>
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Dr. Joachim Neudert <neudert@5sl.org> schrieb oder zitierte:
>Eigentlich sollte dieser Artikel zum Stand der Wissenschaft einen großen
>Anlass haben: eine große Entdeckung in der Grundlagenforschung - also dem
>Teil der Physik, der sich mit den tiefsten Gesetzmäßigkeiten des Universums
>beschäftigt.

|He we are now,
|Entertain us.

> Zweitens, den Tod
>des theoretischen Physikers Peter Higgs, des vielleicht letzten großen
>Entdeckers der theoretischen Grundlagenforschung.

Der Higgs-Mechanismus wurde in den 60ern von verschiedenen Gruppen,
neben Higgs, unabhängig voneinander vorgeschlagen:

- Robert Brout und François Englert;
- Gerald Guralnik, C. R. Hagen, und Tom Kibble sowie
- Philip Anderson

. Die Schöpfer von Unix priesen WIMRE die damalige Atmosphäre in
den Bell-Labs, die es Forschern erlaubte, sich relativ ungestört
ihren Arbeiten hinzugeben. Allerdings ist das Prinzip, Forscher
dafür zu bezahlen, ihren "Neigungen" zu folgen, vermutlich
dann erfolgreicher, wenn man sich dafür die richtigen Forscher
ausgesucht hat, und hier ist die Frage, wie man das tun soll.

Wenn jemand meint, einen Weg gefunden zu haben, wie Forschung
besser organisiert werden kann, steht es ihm frei, dafür zu
werben und Mittel zu gewinnen.

Ich möchte ansonsten auch auf mein Posting hinweisen, das ich im
vorigen Jahr nach de.sci.physik schickte:

|Message-ID: <Heute-20230624180205@ram.dialup.fu-berlin.de>
| | Heute [2023-06-25] vor 50 Jahren [1973-06-25]:
| |Die letzten nobelpreisgekrönten Teilchentheorie-Arbeiten erscheinen.
|
| Am 25. Juni 1973 erschienen zwei Arbeiten auf dem Gebiet der
| theoretischen Teilchenphysik (ab hier: "jenes Gebiet") in den
| Physical Review Letters, für die es später (2004) einen Nobelpreis
| gab ("Ultraviolet Behavior of Non-Abelian Gauge Theories" und
| "Reliable Perturbative Results for Strong Interactions").
| | Nach dem 25. Juni 1973 ist nie wieder eine Arbeit auf jemem Gebiet
| erschienen, für die es einen Nobelpreis gab! 2013 erhielten Higgs
| und andere zwar einen Nobelpreis für Arbeiten auf jenem Gebiet,
| aber jene Arbeiten stammen schon aus den /60er Jahren/.
| | (Die obige Information folgt einem Text von Joseph Conlon
| aus dem Jahre 2016 und berücksichtig daher Entwicklungen ab
| zirka 2016 nicht. Ich verstehe den Preis von 2022 an Aspect und
| andere jedenfalls so, daß es um /Experimente/ ging und eher um
| /Grundlagen der Quantenphysik/ als um Teilchenphysik. - Aber
| falls jemand von Arbeiten weiß, welche die einleitende Aussage
| widerlegen, bin ich für Hinweise natürlich dankbar!)

.

Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Ned Kelly
Newsgroups: ger.ct
Date: Thu, 9 May 2024 04:21 UTC
References: 1
Path: i2pn2.org!i2pn.org!weretis.net!feeder8.news.weretis.net!reader5.news.weretis.net!news.solani.org!.POSTED!not-for-mail
From: ned.ke...@nefkom.net (Ned Kelly)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
Date: Thu, 9 May 2024 06:21:17 +0200
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Am 08.05.2024 um 07:26 schrieb Dr. Joachim Neudert:
> Aus dem SZ Feuilleton vom 8. Mai. Von Nele Pollatschek. Über u.a. Sabine
> Hossenfelder. Recht interessant, finde ich.

Was, wenn die Aliens entdeckt hätten, daß Sophone, die
Fehler in Systemen provozieren, das genaue Gegenteil
erreicht hätten?

Die Menschen hätten aus den Fehlern gelernt und dies
hätte ihre Entwicklung beschleunigt.

Flexible Response - statt dessen schickt man den Menschen
eine verbesserte Sensorik, die eine wahre Fülle von
Daten auf vielen Gebieten hervorbringt, und so
den Fortschritt deutlich bremst.

Gut das es Science Fiction ist?

:Ciao:

Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Ned Kelly
Newsgroups: ger.ct
Date: Thu, 9 May 2024 04:25 UTC
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From: ned.ke...@nefkom.net (Ned Kelly)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
Date: Thu, 9 May 2024 06:25:25 +0200
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Am 08.05.2024 um 07:26 schrieb Dr. Joachim Neudert:

> Herwig geht uns gerade weiter ab.

Ja. Er ist sowas wie das Salz in der Suppe.
Nur schade, daß einige wegen ihres Bluthochdrucks
kein Salz vertragen.

Ich vermisse die breitgefächerten Ideen.

:Ciao:

Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Carlo XYZ
Newsgroups: ger.ct
Organization: ABC
Date: Thu, 9 May 2024 09:44 UTC
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From: carlo...@invalid.invalid (Carlo XYZ)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
Date: Thu, 9 May 2024 11:44:34 +0200
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Dr. Joachim Neudert schrieb am 08.05.24 um 07:26:

> Aus dem SZ Feuilleton vom 8. Mai. Von Nele Pollatschek. Über u.a. Sabine
> Hossenfelder. Recht interessant, finde ich.

Kommen durchaus rüber als zwei patzige Gören, die beiden Damen.

Hossenfelder hat anscheinend Pech mit ihren Institutsleitungen gehabt.
So wie ich es kenne, würde sich jeder nach solch aktiven, intelligenten
Mitarbeitern wie sie die Finger lecken. Unter anderen Umständen wäre so
ein Stipendium, über das sie sich beklagt, eigentlich genau das Richtige
für sie [gewesen], denn damit könnte sie sich vollkommen frei entfalten.
Die Dinge, mit denen sie sich wissenschaftlich beschäftigt, erscheinen
relevant genug, wenn ich auch ihre Abneigung gegen die Ästhetik (der
Mathematik als Hilfsmittel für physikalische Theorien) nicht teile.
Und als Stipendiatin darf sie von Rechts wegen eigentlich nicht zu
anderen (Arbeitnehmer-)Arbeiten verpflichtet werden.

Ihre Rentenbeiträge kann sie jetzt locker als Influencerin nachzahlen..

Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
From: Joerg Walther
Newsgroups: ger.ct
Organization: Easynews - www.easynews.com
Date: Thu, 9 May 2024 12:25 UTC
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From: joerg.wa...@magenta.de (Joerg Walther)
Newsgroups: ger.ct
Subject: Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger
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Organization: Easynews - www.easynews.com
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Date: Thu, 09 May 2024 14:25:10 +0200
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Carlo XYZ wrote:

>Ihre Rentenbeiträge kann sie jetzt locker als Influencerin nachzahlen..

Puuuh, 1,3 Millionen Abonnenten auf YT, und über Patreon alleine
streicht sie schon knapp 7000 Euro/Monat ein, nicht schlecht.

-jw-
--
And now for something completely different...


rocksolid / ger.ct / Re: Grundlagenforschung und Teilchenbeschleuniger

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