Hallo Welt,

ich hatte schon einige Male versucht den handelsüblichen Knoblauch im
Garten zu kultivieren. Gehr nicht, und Google sagt das seien alles
Sorten die bestenfalls in Spanien, aber nicht bei uns gedeihen, weil
sie nicht winterhart sind.

Eine Suche im Netz über den Bezug winterharter Sorten war... mäßig
befriedigend, weshalb ich am Ende ganz ökologisch direkt in China
Samen bestellte.

Der ist jetzt angekommen (mal schauen ob die Chinesen mich beschissen
haben und irgend ein Blödsin keimt - billig war es) und ich lese dass
er ewig lange zum keimen braucht. Was mich zu meiner eigentlichen
Frage führt:

Würdet Ihr das in stinknormale Erde aussäen? Ich sehe die Gefahr dass
bevorzugt das in unserem Boden enthaltene Wildkraut keimt und ich
das, weil ich gar nicht weiß wie keimender Knoblauch aussieht, nicht
unterscheiden kann.

Würdet Ihr den Boden sterilisieren? Wenn ja, wie? Ich lese immer mal
von "heiß machen", aber wir haben nur *einen* Backofen der sonst halt
unser Essen bäckt, und die Sauerei würde ich gerne vermeiden. Und weil
bei dieser Methode auch das ganze Mikrobiom abgetötet wird ist das
vielleicht auch nicht so doll für die Anzucht?

Tschau, Jörg

Joerg Fischer schrieb am 01.04.24 um 10:12:

> Würdet Ihr das in stinknormale Erde aussäen? Ich sehe die Gefahr dass
> bevorzugt das in unserem Boden enthaltene Wildkraut keimt und ich
> das, weil ich gar nicht weiß wie keimender Knoblauch aussieht, nicht
> unterscheiden kann.

Sieht zuerst etwas wie Schnittlauch aus, ist aber gut auch von Gras
zu unterscheiden. Stinknormale Erde, abkochen unnötig. Das Zauberwort
ist "samenfest". Meine Erfahrungen sind mit Zehen besser als mit Samen.
Im Spätherbst ausbringen, kommt März (bei uns: seit 3-4 Wochen).

Carlo XYZ <carloxyz@invalid.invalid> wrote:

> Sieht zuerst etwas wie Schnittlauch aus, ist aber gut auch von Gras
> zu unterscheiden.

Tnx.

> Das Zauberwort ist "samenfest".

Ich weiß. Na mal sehen. 7 Euro direkt aus China (es kam tatsächlich
mit "China Post") war mir der Versuch wert.

> Meine Erfahrungen sind mit Zehen besser als mit Samen.

Zu spät ;-)

Tschau, Jörg

"Joerg Fischer" schrieb:
> Carlo XYZ <carloxyz@invalid.invalid> wrote:

>> Meine Erfahrungen sind mit Zehen besser als mit Samen.
>
> Zu spät ;-)

Geht jetzt auch noch, nur müssen die jetzt erst mal Wurzeln
bilden und werden dadurch bis zur Ernte nicht ganz so groß.

Frank

On Mon, 1 Apr 2024 10:12:18 +0200, Joerg Fischer <muelleimer@jfis.de>
wrote:

>Und weil
>bei dieser Methode auch das ganze Mikrobiom abgetötet wird ist das
>vielleicht auch nicht so doll für die Anzucht?

Keine Ahnung vom Rest, aber zumindest das mit dem Mkrobiom lässst sich
wieder beheben mit Komposttee.
Wenn der Boden ohne irgendwelche Sperren an normalen Boden anschließt,
sollte alles, was krabbeln kann, auch wieder zuwandern.

LG,
Marion

Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> wrote:

>> Zu spät ;-)
>
> Geht jetzt auch noch, nur müssen die jetzt erst mal Wurzeln
> bilden und werden dadurch bis zur Ernte nicht ganz so groß.

Zu spät im Sinne von: "Jetzt hab ich den Samen, jetzt probier ich
damit." Wenns verreckt nehm ich nächstes Jahr Knollen.

Tschau, Jörg

Marion Scheffels <einwegadresse@marions.de> wrote:

> Keine Ahnung vom Rest, aber zumindest das mit dem Mkrobiom lässst sich
> wieder beheben mit Komposttee.

Werd ich mit einer anderen Kultur mal testen. Jetzt ist der
Knoblauchsamen im ganz normalen Gartenboden angekommen und ich versuche
mit wöchtenlichem Anstarren die Wildkräuter zu entfernen.

Tschau, Jörg

"Joerg Fischer" schrieb:
> Frank Müller <dw2fm@hotmail.com> wrote:
>
>>> Zu spät ;-)
>>
>> Geht jetzt auch noch, nur müssen die jetzt erst mal Wurzeln
>> bilden und werden dadurch bis zur Ernte nicht ganz so groß.
>
> Zu spät im Sinne von: "Jetzt hab ich den Samen, jetzt probier ich
> damit." Wenns verreckt nehm ich nächstes Jahr Knollen.

Da musst du aber nicht bis nächstes Jahr warten,
die kommen normal im Herbst in die Erde.

Frank

Am 02.04.24 um 11:57 schrieb Marion Scheffels:
> On Mon, 1 Apr 2024 10:12:18 +0200, Joerg Fischer <muelleimer@jfis.de>
> wrote:
>
> Wenn der Boden ohne irgendwelche Sperren an normalen Boden anschließt,
> sollte alles, was krabbeln kann, auch wieder zuwandern.

Seltsamerweise sind die schnellsten Zuwanderer meist die Schnecken...
zumindest sobald was wächst.

--
w

On Thu, 4 Apr 2024 09:01:42 +0200, wjes <wjes@kirchweg.de> wrote:

>Seltsamerweise sind die schnellsten Zuwanderer meist die Schnecken...
>zumindest sobald was wächst.

Da ich eher unterirdische Zuwanderer meinen, kommt es dir eventuell
auch nur so vor ;-)

LG,
Marion