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rocksolid / de.soc.wirtschaft / Wie Entscheidungen zur Energieversorgung langfristig die Gesellschaft gestalten - eine sozi-ökonomische Betrachtung

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o Wie Entscheidungen zur Energieversorgung langfristig die Gesellschaft gestalten Wilhelm Ernst

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Subject: Wie Entscheidungen zur Energieversorgung langfristig die Gesellschaft gestalten - eine sozi-ökonomische Betrachtung
From: Wilhelm Ernst
Newsgroups: de.soc.wirtschaft, de.soc.politik.misc
Organization: Jo - aber
Date: Fri, 24 May 2024 15:18 UTC
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From: newst...@t-online.de (Wilhelm Ernst)
Newsgroups: de.soc.wirtschaft,de.soc.politik.misc
Subject: Wie_Entscheidungen_
zur_Energieversorgu
ng_langfristig_die_
Gesellschaft_gestal
ten_-_eine_sozi-öko
nomische_Betrachtun
g
Date: Fri, 24 May 2024 17:18:38 +0200
Organization: Jo - aber
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Moins!
Da fand ich doch vor kurzem einen interessanten Reisebericht über
Hinkley Point C, der Zusammenhänge aufzeigt, die meist nicht auf den
ersten Blick bedacht werden
(https://nukeklaus.net/soziooekonomie-einer-baustelle/).
Einige ideologische Auslassungen mal überlesen, ergeben sich positive
Auswirkungen für die sozio-ökonomische und ingenieur-technische
Entwicklung in UK (bzw. in Polen), die für uns in den nächsten
Jahrzehnten nicht zugänglich sein werden...Und wenn man dann noch an das
Verbrenner-Aus und das teure Gas für die chemische Industrie denkt, wird
es ganz schwarz.
Ist doch schön:
"...Windmühlen und Sonnenkollektoren. Die haben Sie in kürzester Zeit
nachgebaut und sogar optimiert. Unsere Kombinatsleiter rufen nun
verzweifelt nach Subventionen, aber der Drops ist längst gelutscht:
„Einfache Technik“ können Schwellenländer immer billiger produzieren,
denn die Material- und Lohnkosten sind dort geringer. Es war schon ein
genialer Plan, Deutschland von Kernenergie auf Wind und Sonne
umzustellen. Nun müssen unsere Windmüller und Sonnenbarone halt warten,
bis das Lohnniveau bei uns wieder auf chinesische Werte geschrumpft
ist...."
Oder
"Bisher wurden auf der Baustelle 23.500 neue Arbeitsplätze geschaffen
(Stand Anfang 2024). Wohlgemerkt, nur auf der Baustelle, auf der nur
Hochbau und die Montage der Komponenten (Druckgefäß, Dampferzeuger,
Turbine etc.) stattfindet. Es gibt in einem Kernkraftwerk nahezu keine
Technik, die es nicht gibt. Insofern werden unzählige Fachkräfte und
Spezialisten gebraucht. Aber nicht nur.
Für die Unterbringung und Versorgung von über 20 000 Mitarbeitern reicht
eine Imbissbude nicht aus. Jeder, der schon mal mit Gastronomie und
Hotellerie zu tun hatte, kann sich vorstellen, wie viele Köche,
Küchenhilfen, Hotelfachangestellte usw. nötig sind. Ein immenser
Aufschwung für eine „etwas zurückgebliebene“ Region wie die Grafschaft
Somerset, die bis zum Projekt Hinkley Point C stark unter Abwanderung
litt. Inzwischen verzeichnet die Region ein Wachstum von 25 Prozent bei
jungen Menschen im Alter von 25 bis 39 Jahren – dreimal höher als der
nationale Durchschnitt. Nichts ist für junge Menschen attraktiver als
gut bezahlte und interessante Arbeitsplätze.
Jedenfalls, wenn sie nicht mit dem goldenen Löffel, wie z.B. die
Reemtsma-Girlies, geboren wurden. Wenn man alles hat und schon
alles gesehen hat („Meilen-Luisa“), muss man die Langeweile und Leere
anders bekämpfen....."
Wo er recht hat er recht!
Interessant auch die Beschreibung des laufenden Programms zur Aus- und
Weiterbildung, um die Arbeitskräfte zu bekommen.
Schlussfolgerung:
"Vielleicht sollten sich die „Atomkraftgegner“ mal einen Augenblick die
Frage stellen, was wäre, wenn die „viel zu teuren AKW“ nach wie vor aus
Deutschland exportiert würden? Das ist der eigentliche Verlust für
Deutschland, darüber kann auch das Gefasel über den Verlust, der
Sonnenkollektoren, der Windmühlen, der Elektroautos usw. an die „bösen“
Chinesen nicht hinwegtäuschen.
Einfache Technik wurde schon immer ausgelagert. Das deutsche
Wohlstandsergebnis funktionierte nur, weil wir technisch anspruchsvolle
Produkte (teuer) exportieren konnten und damit (billige) Konsumgüter
importieren konnten."
Dem kann man sich anschließen.
Willi

--
Vor allem müssen die Atommächte bei der Verteidigung ihrer eigenen
lebenswichtigen Interessen solche Konfrontationen vermeiden, die
einen Gegner vor die Wahl stellen, entweder einen demütigenden Rückzug
oder einen Atomkrieg zu führen. Ein solcher Kurs im Atomzeitalter wäre
nur ein Beweis für den Bankrott unserer Politik oder für einen kollektiven
Todeswunsch für die Welt. (J.F.Kennedy)


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